"Wir schauen weiter nach unten"

Details Handball, Mitteldeutsche Oberliga: Am Sonnabend kommt der Ligaprimus HSV Bad Blankenburg nach Hermsdorf. Nach der Niederlage gegen Dresden steht der Gast unter Druck. Gespräch mit Hermsdorfs Trainer Mario Kühne

Hermsdorf. Der Tabellenführer der Mitteldeutschen Oberliga HSV Bad Blankenburg will am Sonnabend (Anwurf 19.30 Uhr) mit einem Sieg in Hermsdorf Platz eins verteidigen. Wir sprachen gestern mit dem Hermsdorfer Trainer Mario Kühne.

Herr Kühne, Sie waren Augenzeuge der Partie zwischen dem HSV Bad Blankenburg und Elbflorenz Dresden. War es das Spitzenspiel?

Absolut. Es waren zwei gleichwertige Mannschaften. Am Ende hat vielleicht die besser besetzte Bank das Spiel für Dresden entschieden.

So hatten Sie es im Vorfeld schon prognostiziert?

Ja, Dresden ist vom Kader etwas breiter besetzt. Das hat möglicherweise den Ausschlag gegeben. Bad Blankenburg hat es verpasst, in der ersten Halbzeit den Sack zuzumachen. Ab der 40. Minute hat Dresden richtig stark aufgespielt und am Ende nicht unverdient die Punkte mitgenommen.

Wertet dieses Ergebnis auch die eigene Niederlage im Heimspiel gegen Dresden auf?

Nein. Das waren zwei völlig andere Spiele. Dresden war in Bad Blankenburg noch einen Tick besser als bei uns in Hermsdorf. Überkreuzvergleiche hinken immer.

Bad Blankenburg muss gewinnen, um die Tabellenführung zu verteidigen. Um was geht es den Hermsdorfern am Sonnabend?

Wir müssen weiter nach unten schauen in der Tabelle. Ziegelheim hat zuletzt fleißig gepunktet. Ich erwarte auch noch, dass Wolfen eine Serie spielt. Wir stecken noch wie vor im Kampf um den Klassenerhalt.

Ist der HSV Bad Blankenburg besiegbar?

Wir haben am Sonntag gegen Dresden einige Dinge gesehen, wie wir Bad Blankenburg zumindest ärgern können. Wir dürfen Bad Blankenburg nicht ins offene Messer laufen. Wir werden das aber alles mannschaftsintern ansprechen. Trotz der Niederlage dürfen wir nicht vergessen, dass Bad Blankenburg Tabellenführer ist, die ersten acht Spieler vom HSV sind richtig stark. Bisher lief es ja bei uns auswärts nicht besonders. Deshalb müssen wir die Punkte in den Heimspielen holen. Die nächste Chance bekommen wir am Sonnabend.

Die beiden Trainer Jens Friedrich von Hermsdorf und Frank Ihl kennen sich, sind Freude. Gibt es von Hermsdorf Thüringenhilfe?

Das verbietet sich doch. Das wäre unfair gegenüber der Konkurrenz. Ich denke mal, dass uns in Dresden jeder die Daumen drückt. Wenn wir gewinnen, könnte aus dem jetzigen Zweikampf zwischen Dresden und Bad Blankenburg noch ein Dreikampf werden,wenn Köthen weiter gewinnt.

Die Ansprache in der Kabine vor dem Spiel wird diesmal also kurz und knapp ausfallen?

Sagen wir es mal so. Wir brauchen die Spieler nicht besonders motivieren. Es ist ein Derby. Die Spiele gegen Bad Blankenburg waren immer gutklassig, spannend. Unsere Spieler haben die 24:27-Hinspiel-Niederlage im Kopf. Sie werden alles versuchen, um am Sonnabend vielleicht den Spieß umzudrehen. Bei uns muss alles passen. Von der Papierform her ist Bad Blankenburg favorisiert, daran hat sich auch seit dem vergangenen Sonntag für uns nichts verändert.

Das Hinspiel in Bad Blankenburg und ihr Heimspiel gegen Dresden pfiffen zwei Schiedsrichter aus Burg, die nach den Spielen nicht gut wegkamen. Spielt das auch eine Rolle?

Schiedsrichter sind auch nur Menschen. Man darf nicht Siege oder Niederlagen an Schiri-Leistungen festmachen. Wir haben 60 Minuten Zeit, ein Tor besser zu seine als der Gegner.

Wer pfeift am Sonnabend das Spiel?


Es sind die Sportfreunde David Große und Sven Kreutz aus Thüringen. Es ist ein junges Schiedsrichter-Paar aus Nordhausen. Beide pfeifen seit dieser Saison in der dritten Liga.

Sind Sie Glückbringer?

Das kann ich nicht sagen. So oft haben die beiden Sportfreunde bei uns noch nicht gepfiffen.

Gespräch: Jens Henning

(Quelle:OTZ)
   

Seite durchsuchen  

   

Handball im TV  

   
© Handballfans vom Hermsdorfer Kreuz