SV Hermsdorf geht in Halle unter

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Handball Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Die Radis-Pleite vor zwei Wochen wurde am Sonnabend noch einmal übertroffen.

HC Einheit Halle 05 - SV Hermsdorf 38:19 (18:10)

Halle. Das Erwartete ist eingetreten am Sonnabend. Die Handballer des SV Hermsdorf, die mit mehrfachem Ersatz nach Halle anreisten, kassierten beim 19:38 (10:18) nicht nur ihre höchste Auswärtspleite der Saison, sondern auch die höchste Saisonniederlage überhaupt.

Die Pleite mit 19 Toren Differenz übertraf sogar die Heim-Blamage vor zwei Wochen vom Spiel gegen Radis, als der SVH beim 17:33 mit 16 Toren Differenz unterging.


Gastgeber HC Einheit Halle 05 kletterte mit dem siebten Sieg im siebten Heimspiel auf Tabellenplatz eins, da am Freitagabend der bisherige Tabellenführer HG 85 Köthen beim HV Rot-Weiß Staßfurt 28:29 verlor.

Die kritischen Töne vom Hermsdorfer Trainer Mario Kühne, der zum ersten Mal auswärts als Cheftrainer agierte, hielten sich in Grenzen. "Ich habe nach dem Spiel sofort die Mannschaft in der Kabine zusammen genommen. Ich habe den Spielern gesagt, sie sollen die 60 Minuten schnell abhaken. Es ist passiert. Wir schauen ab kommenden Dienstag im Training nur noch auf das nächste Heimspiel gegen Glauchau."

Ohne Stefan Riedel, Michael Seime, Matthias Krüger, Marvin Schreck, Henry Wendt und Tobias Högl hatte der Rest der Hermsdorfer Mannschaft an diesem Abend nicht den Hauch einer Siegchance. Bis zur 20. Minute war der Gast beim 8:9 auf Tuchfühlung. In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit - die Hermsdorfer fast immer in Unterzahl - gelangen Halle noch neun Tore, Hermsdorf dagegen nur noch zwei. Mit einem deutlichen 18:10 ging es in die Kabine. Zu diesem Zeitpunkt war jedem klar, dass Gastgeber Halle das Spiel gewinnen wird und dass die Hermsdorfer in dieser Formation und an diesem Abend das Spiel nicht gewinnen können.

Kühne wechselte fast komplett durch, gab den mitgereisten Ergänzungsspielern aus der zweiten Mannschaft, wie Martin Lüder, Johannes Hüttenrauch, Silvio Donatien und Maximilian Heyder längere Spielzeiten.

Im Spiel nach vorn waren die Defizite der neu zusammengestellten Mannschaft nicht zu übersehen. Die Spieler des neuen Tabellenführers der Mitteldeutschen Oberliga liefen laut Kühne in der zweiten Halbzeit gefühlte zehn bis zwölf Konter. "Sicherlich wollten wir nicht so deutlich verlieren. Das Wichtigste war, es hat sich keiner verletzt. Jeder hat gekämpft, jeder hat sein Bestes gegeben", sagte der SVH-Trainer.

Das galt auch für die vier Neuen. "Silvio hatte zweimal Pech bei seinen Aktionen, Martin hat einen freien Ball verworfen, Maximilian hätte ein Tor mehr werfen können. Noch besser hat mir Johannes gefallen. Wie er mit René Opel im Mittelblock stand, stimmt mich zuversichtlich", sagte Kühne.

Hermsdorf: Harseim, Zehmisch - Rudolph (1), Fischer (2), Masak (1), Heyder (1), Fazik (3), Zele (9), Opel, Heilwagen, Lüder (1), Donatien, Hüttenrauch

(Quelle: Jens Henning / 27.01.14 / OTZ)

   

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