Mann oh Mann, mal wieder nix für schwache Nerven…

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60 Minuten die es in sich hatten und am Ende doch ein mehr als deutlicher Erfolg der Kreuzritter (30:19 HZ 13:11) über die Hornissen. Ein Glück, dass es zur Promotion Aktion der Sparkasse tolle „Klatschen“ gab.

Als unser Trainer nach gut 17 Minuten die „Grüne Karte“ auf den Kampfgerichtstisch wutentbrannt ablegte, da hatte er bis dahin vollkommen indisponierten „Einzelkämpfer“ gesehen.
Der sechzig Sekunden „Monolog“, am obersten Lautstärkeregler, vom Trainer war bis auf die Tribünen zu hören und die Unzufriedenheit war im zudem ins Gesicht geschrieben.
Was war bis dahin passiert?


Mit einem mehr als desolaten Auftritt, ohne richtigen Zugriff auf die beiden Halbspieler der Gäste, im Besonderen auf Christopher Kaufmann und eignen planlosen Abschlüssen, hatten die Holzländer sich einen deutlichen 4:9 Rückstand eingefangen. Petr Nedved im Tor wurde eins ums andere Mal gnadenlos im Stich gelassen. Vorn wurde ohne Bewegung und mit angezogener Handbremse gemurmelt. Selbst eine 4- Minuten Strafe überstanden die Gäste. So konnte und sollte es nicht weitergehen.

Die Trainer reagierten und versuchten durch Umstellungen ein planvolleres Spiel zu erreichen. Ich war bei der Auszeit mit dabei, wußte aber nicht, was so in den einzelnen Köpfen vor sich ging. Auf jeden Fall hatte es gewirkt. Der Zugriff in der Deckung wurde besser. Der nach der Auszeit im Tor stehende Robert Zehmisch bekam immer mehr Zugriff auf die Würfe der Gäste und dann klappte auch auf einmal das schnelle Umkehrspiel. Sicherlich hatte auch eine Aktion des Ungarn Bence Stab zur deutlichen Schwächung der HSG beigetragen. Bei einem Konter durch Viktor Kovacs lief er ihn von hinten in die Beine und verhinderte somit eine klare Wurfchance. Den Schiedsrichter blieb nichts anders übrig, als die Rote Karte zu zeigen. Damit fehlte den Gästen der etatmäßige Mittelmann. Eine klare Schwächung für die Hornets. Den folgenden Siebenmeter netzte Tobi Högl zum 6:9 ein. Doch es sollte noch schlimmer für die HSG kommen. Der Gastgeber nun auf einer Welle die mit durch das Publikum getragen wurde. Mit 9 Toren in Folge machten die Holzländer aus einem 4:9 ein 13:9. Die Halle stand Kopf. Mit einem 13:11 ging es in die Pause.
Wie immer klare Ansagen der beiden Trainer an ihre Mannen.
Doch der Schlendrian der ersten Halbzeit sollte sich für gut 10 Minuten wieder einschleichen. Die Gäste konnten zum 14:14 und 15:15 ausgleichen. Doch dann hatten sie ihr Pulver verschossen und besser, der Hornissen-Stachel war abgebrochen. Die Kreuzritter blockten nun fast alles in der Deckung weg und was durch kam, war sichere Beute vom Schlussmann Robert Zehmisch. Aus einem 15:15 wurde ein 22:16 (50`). Nach 55 Minuten das 26:18 und am Ende, als sich Youngster Hans Angres noch zwei Mal in die Torschützenliste eintragen konnte, stand es 30:19.
Ein Sieg der Moral, der aber auch gezeigt hatte, dass man keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen sollte. Die Zuschauer waren am Ende zufrieden, doch die Gefühlswallungen waren Coach Kühne noch nach dem Spiel ins Gesicht geschrieben. Es hätte bei mehr Konzentration von Anfang an auch einfacher laufen können. Am End zählt der Sieg und zwei Punkte.
Und, Holger Posse mit dem seltenen Jubiläum das 600. Mal als Physio auf der Hermsdorfer Bank gesessen zu haben.

Für Hermsdorf spielten im Tor Nedved und Zehmisch
Spieler: Rudolph (4/2); Fischer (1); Kovacs (3); Schreck (1); Högl (9/4); Wendt (1); Reidel (1); Heilwagen; Ehm (4); Angres (2): Fazik (4)

7- Meter: SVH : 8/6 GoGo: 4/3
Zeitstrafen: SVH : 4 GoGo: 7 (RK Stab 17`und Kaufmann nach 3×2`in der 59`)

Schiedsrichter: Sascha Hauke / Christian Lindig (THV)

PS: Zum Abschluss noch die gute Nachricht, dass Ralf Kühne zum nächsten Heimspiel wieder als Hallensprecher zusammen mit Kay Patzer (Technik) agieren wird.

(Quelle: SV Hermsdorf/Holzlandpower)



SV Hermsdorf mit sechs Punkten Vorsprung auf Platz elf

Handball: Die Hermsdorfer haben am Sonnabend in eigener Halle nicht nur die SG GoGo Hornets geschlagen, sondern auch einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt getan. Es fehlen jetzt nur noch 2 Siege.

Hermsdorf. Mit einem 30:19 (13:11)-Heimsieg gegen den Thüringer Rivalen SG GoGo Hornets haben sich die Handballer des SV Hermsdorf am Sonnabend dem Saisonziel Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga sehr weit angenähert.

Neun Spiele vor Schluss steht der SV Hermsdorf bei 20 Pluspunkten. Noch vier Punkte fehlen, dann könnten die Hermsdorfer wohl schon die Sektkorken knallen lassen.

Auf den vakanten elften Tabellenplatz, der nach dem Wochenende von Grubenlampe Zwickau eingenommen wird und der nicht reichen könnte für den Ligaverbleib, haben die Hermsdorfer jetzt schon sechs Punkte Vorsprung.

Personell gab es doch keine Überraschung beim SVH: Hermsdorfs Top-Torwerfer Daniel Zele spielte noch nicht, er saß auf den Zuschauer-Traversen zusammen mit dem ebenfalls noch verletzten Nachwuchsmann Felix Reis.

Die zweite Halbzeit vom Sonnabend gehörte mit zu den besten, die die Stammbesucher der Heimspiele in Hermsdorf in dieser Saison in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle zu sehen bekamen. Die Gäste aus Goldbach fanden keine Mittel gegen die starke SVH-Deckung inklusive eines zum wiederholten Male überzeugenden Torwartes Robert Zehmisch. "Beim Blick auf die Tabelle muss man sagen, es war ein Vier-Punkte-Spiel", sagte Zehmisch.

Vor dem Spiel waren beide Teams Tabellennachbarn. Nach den 60 Minuten hatte sich nur die Ausgangsposition für die siegreichen Hermsdorfer verbessert. Die Goldbacher stecken weiter im Abstiegsschlamassel.

Knackpunkt der Partie war die Rote Karte für den Goldbacher Bence Stab nach 17 Minuten, der im Zurücklaufen den zum Konter durchgestarteten Viktor Kovasz von den Beinen holte. Die Schiedsrichter bewerteten die Aktion mit Rot. Bis dahin lag der Gast vorn, vor der Roten Karte führte Goldbach 9:5. Die Herunterstellung wurde für den SVH zum Wecksignal. Es gelangen acht Tore in Folge. Die Goldbacher hatten nicht nur ihren Vorsprung aufgebraucht, sie lagen plötzlich beim 9:13 (25.) mit vier Toren zurück.

Bis zum Halbzeitpfiff hatte der Gast mit zwei Toren zum 11:13 wieder alles gerade gerückt.

Die zweite Halbzeit ähnelte der ersten. Bis zur 42. Minute war Goldbach dran (16:17). Es folgten wieder sechs Minuten, wo bei den Hermsdorfer alles gelang, bei Goldbach nichts. Hannes Rudolphs verwandelter Siebenmeter war der Treffer zum 22:16. Das Polster ließen sich die Hausherren nicht mehr aus der Hand nehmen. Kurz vor Schluss durfte auch der 19-jährige Hans Angres aufs Spielfeld für einen Siebenmeter. Den verwandelte er im Nachwurf zum 28:19. "Ich war schon aufgeregt. Ich habe versucht, das gesamte Drumherum auszublenden", sagte der junge Mann. Bevor der Siebenmeter freigegeben wurde, hatten sich die meisten der 500 Zuschauer von ihren Plätzen erhoben und sich beim gastgebenden Team mit rhythmischen Klatschen für eine starke Leistung bedankt. Und Angres, der erst am Spieltag gegen 13 Uhr von seinem Trainer Mario Kühne angerufen und gefragt wurde, ob er mitspielen wollte, gehörte auch das letzte Tor zum Spiel, diesmal von rechtsaußen und zum 30:19. Das Thüringen-Derby wurde auch das Spiel für Martin Ehm und Matej Fazik. "Ich habe heute sehr viele Zuspiele bekommen, vor allem von Tobi Högl, aber auch von den anderen", sagte Fazik. Seit über einem Jahr spielt der Slowake für den SVH. Am Sonnabend, gegen seinen Ex-Verein aus Goldbach, zeigte er wohl das bisher beste Spiel. Nach dieser Leistung dürfte er gute Argumente haben für die anstehenden Gespräche über seine sportliche Zukunft. Sein Vertrag beim SVH läuft im Sommer aus. Neben Fazik taute auch Martin Ehm auf der Spielmacher-Position auf. "Es hat Spaß gemacht heute. Wir haben uns in das Spiel reingekämpft. Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter war heute fast ideal", sagte Ehm.

SVH: Nedved, Zehmisch - Rudolph (4), Fischer (1), Kovasz, Schreck (1), Högl (9), Wendt (1), Riedel (1), Heilwagen, Ehm (4), Angres (2), Fazik (4).

(Quelle: Jens Henning / 16.02.15 / OTZ)

   

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