Punkt gut gemacht auf Aschersleben

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Handball. Der SV Hermsdorf steht knapp vor einem Auswärtssieg beim Aufsteiger Grubenlampe Zwickau. Der Drei-Tore- Vorsprung reicht aber nicht. Beim Abpfiff heißt es 21:21

Zwickau. Was in den Wochen davor die Mannschaften von der HSG Freiberg (34:38), vom HC Aschersleben (22:32) und von der SG Spergau (28:29) nicht schafften, dass haben vorgestern auch die Handballer des SV Hermsdorf nicht geschafft, in Zwickau zu gewinnen.
Doch die Hermsdorfer können die Dienstfahrt in die Sporthalle nach Zwickau- Neuplanitz dennoch als Teilerfolg abhaken, auch wenn sie in der Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga gleich um drei Plätze bis auf Rang acht abrutschen. Mit dem 21:21- Unentscheiden (zur Pause führten die Holzländer 10:9) und nach einem alles anderem als hochklassigen Spiel hat sich das Team der Marke von 20 Pluspunkten weiter angenähert. Das Remis in Zwickau bedeutete den 18. Pluspunkt der Saison.


Viel wichtiger war, dass der Abstand zum Tabellenelften aus Aschersleben nach dem Wochenende fünf Punkte beträgt. Der elfte Platz könnte, wenn es zwei Absteiger aus Mitteldeutschland gibt, der erste Abstiegsplatz aus der Oberliga sein. Dass für die Hermsdorfer sogar ein Doppelpunktgewinn drin war, wurde schnell deutlich, als der Abpfiff erfolgte. „Meine Spieler waren schon niedergeschlagen, Kein Wunder“, sagte Trainer Mario Kühne. Bis fünf Minuten vor Schluss führten die Gäste aus Hermsdorf beid en heimstarken Zwickauern noch 21:18. SVH- Kapitän Robert Zehmisch war der beste Mann auf dem Feld. Er parierte 19 Bälle. Zehmisch wird diese Statistik wenig freuen, weil sie nicht zum neunten Sieg im 16 Saisonspiel reichte. Die bessere und glücklichere Endspielgestaltung hatten die Sachsen.
Den Hermsdorfern, die auf die Abwehrqualitäten vom 40-jährigen Rene Opel, eigentlich Co-Trainer der zweiten SVH- Mannschaft, noch einmal zurückgriffen, fehlte kurz vor Schluss im Angriff die letzte Konsequenz zum erfolgreichen Torwurf.
Der SVH spielte zum Schluss fast nur noch in Unterzahl. Ab der 52. Minute kassierte Hermsdorf bis zum Schluss noch vier Zweiminuten- Strafen. Bei Grubenlampe wurde in der 48. Minute zum letzten Mal ein Spieler vom Feld geschickt.
Drei Sekunden vor Schluss nahm das sportliche Schicksal seinen Lauf. Die Zwickauer bekamen einen Freiwurf zugesprochen. Ihr tschechischer Rückraumspieler Adam Krejcirik stieg hoch und traf. Dass ein Wurf vom Slowaken Matej Fazik noch abgefälscht wurde, war umso tragischer. In diesem spielentscheidenden Moment fehlte die Abstimmung zwischen Abwehr und Torwart. Kühne nahm den verpassten Sieg auch auf seine Kappe. „Ich hätte den Hannes, der über 35 Minuten ein starkes Spiel gemacht hatte, aber dann etwas platt wirkte, vom Feld nehmen und dafür einen anderen Spieler bringen müssen. Das muss ich mir ankreiden lassen.“
Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit leichten Plus bei den Toren für Zwickau gehörten die zweiten 30 Minuten den Gästen aus dem Holzland. „Nach der Pause hatte Zwickau mal kurz geführt. Danach waren wir immer vorn“, sagte Kühne. Die Zwickauer holten nach dem 28:24-Sieg im Hinspiel gegen die Hermsdorfer drei von vier möglichen Punkten. „Was dieser Punkt für uns von Wert ist, wissen wir wohl erst nach dem letzten Spieltag“, sagte der SVH- Trainer.

jehe

SV Hermsdorf: Zehmisch, Nedved – Rudolph (3), Fischer (3), Schreck (3), Högl (5), Wendt, Riedel (1), Heilwagen (4), Ehm (1); Opel, Fazik (1), Geisenhainer

(Quelle: SV Hermsdorf/OTZ/Jens Henning)

   

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