Hermsdorfer Oberliga-Handballer gewinnen 30:27 bei Radis

Details

Handball Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Die Hermsdorfer Oberliga-Handballer haben am Sonnabend beim TuS 1947 Radis ihren zweiten Auswärtssieg der Saison nach dem Erfolg am vierten Spieltag bei der SG GoGo Hornets gefeiert.

Gräfenhainichen. Das 30:27 (17:14) hört sich auf den ersten Blick knapp an, das Spiel war es aber nicht.

Die Hermsdorfer führten das komplette Spiel. Nur ein einziges Mal stand es unentschieden: Das war beim Anpfiff, beim 0:0.

Mit 9:7 Punkten aus acht Spielen hat die Hermsdorfer Mannschaft zum ersten Mal ein positives Punktverhältnis.

"Es war einfach nur eine geile Leistung, die wir heute hier abgeliefert haben", sagte Hermsdorfs Rechtsaußen Jan Heilwagen.


Nach 40 Spielminuten schauten die Zuschauer in der Sporthalle in Gräfenhainichen entsetzt auf die Anzeigetafel: Der Gast führte 21:17. Zehn Minuten später stand es sogar 25:21 für die Hermsdorfer. Dass es beim Abpfiff nur ein Plus von drei Toren war, störte niemanden. Hermsdorfs Trainer Mario Kühne, der vor dem Spiel die Ansage machte: Wir spielen voll auf Sieg, hatte nicht viel zu kritisieren.

Nur die Phase nach der eigenen 8:3-Führung nach zehn Minuten, als Radis plötzlich bis auf 8:9 herankam, wird Kühne im Training noch einmal ansprechen. "Da haben wir uns von Nickligkeiten beeinflussen lassen. Da wurden wir unkonzen­triert. Da haben wir kurz unsere Linie verlassen."

Und dann ärgerte er sich über die hohe Zahl an verworfenen Bällen. "Das waren 17, 18, 19 oder sogar 20 Bälle, einige davon waren freie Bälle. Heute wurden wir nicht noch bestraft. Nächte Woche gegen Spergau müssen wir bei dieser Bilanz besser sein", sagte Kühne.

Die Glückwünsche der mitgereisten Fans nahm er gern entgegen. Er sagte aber jedem Gratulanten, "dass dieser Sieg nur etwas Wert hat, wenn wir im Heimspiel gegen Spergau mit einem Sieg nachlegen."

Für den Rechtsaußen Jan Heilwagen war es ein wichtiger Sieg. "Jedes Spiel in dieser Liga ist ein 100-Prozent-Spiel. Die alten Zeiten, wo wir in der Oberliga Thüringen auch mit 80 oder 85 Prozent, Auswärtsspiele noch gewinnen konnten, sind längst Geschichte. Du musst in jedem Spiel Vollgas geben, um dich am Ende mit einem oder mit zwei Punkten zu belohnen."

Wie wichtig dieser Auswärtssieg war, wurde klar, als die anderen Resultate des Spieltages vorlagen. Die Goldbacher gewannen 32:26 bei Werratal, Oebisfelde besiegte Plauen 30:29 und Staßfurt punktete beim 26:25 doppelt gegen Grubenlampe Zwickau.

Das Restprogramm des SV Hermsdorf ist das schwierigste aller 14 Mannschaften. Fünf Spiele warten noch in der Hinrunde. Von der Papierform her ist nur das nächste Spiel am Sonnabend gegen die SG Spergau machbar. Danach geht es gegen die Top-Vier der Oberliga, zum HC Burgenland (29. November), gegen Drittliga-Absteiger HC Aschersleben (6. Dezember), zur Torfabrik HSG Freiberg (13. Dezember) und zum Start im neuen Jahr kommt am 10. Januar Tabellenführer HC Glauchau/Meerane.

SVH: Nedved, Zehmisch - Rudolph (5), Fischer (8), Schreck, Högl (4), Wendt, Riedel (1), Zele (3), Heilwagen (6), Ehm, Seime (3), Fazik (1)

(Quelle: Jens Henning / 17.11.14 / OTZ)

   

Seite durchsuchen  

   

Handball im TV  

   
© Handballfans vom Hermsdorfer Kreuz