Noch zum Sieg gezitttert

Details Handball Männer, Mitteldeutsche Oberliga: SV Hermsdorf gewinnt erstes Heimspiel gegen eine starke  Mannschaft aus Halle mit einem Tor Unterschied. Michael Remme sieht Rot und muss zwei Spiele aussetzen.

SV Hermsdorf - HC Einheit Halle 23:22 (7:10)

Hermsdorf. Am Ende zitterten sich die Handballer des SV Hermsdorf beim 23:22 (7:10) am Sonnabend gegen den HC Einheit Halle noch zu ihrem Heimsieg.

Erst verpasste Michael Remme 43 Sekunden vor Schluss freistehend aus fünf Metern das entscheidende 24:21. Halle kam 16 Sekunden vor Ende zum Anschlusstreffer. Die Hermsdorfer Bank zückte die grüne Karte - Auszeit. Acht Sekunden waren da noch zu spielen. Diese acht Sekunden wurden zu einer kleinen Ewigkeit, weil Robert Herling den Ball etwas unmotiviert ins Leere spielte. Die Gäste kamen noch einmal an den Ball. In der Vorwärtsbewegung foulte Remme kurz hinter der Mittellinie den Ballführenden. Die Schiedsrichter zückten Rot für den Spielmacher und Abwehrchef, weil den Gästen in der letzten Spielminute eine Torchance genommen wurde. Es kam noch schlimmer. Die Spielleiter ließen nach der Behandlungspause für den verletzt am Boden ligenden Einheit-Spieler noch zwei Sekunden nachspielen.

Der Gäste-Torhüter stand anspielbereit am SVH-Kreis. Es erfolgte der Pfiff für die Spielfreigabe. Das Zuspiel in den Sechs-Meterkreis fand keinen Abnehmer. Das Spiel war aus.

Der SVH feierte einen erfolgreichen Saisoneinstieg.

Für Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich war es auf Grund der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg, "weil wir in der Abwehr sehr gut standen und auchg nach vorn besser trafen, als in der ersten Halbzeit." Vergesssen war die 13-minütige Durststrecke zwischen der 12. und 25. Minute, wo den Hermsdorfen kein Tor gelang. Dass die Gäste nur auf 8:5 (23.), 9:6 (27.) und 10:7 (28.) wegziehen konnten, lag am starken Comeback von Robert Zehmisch im Tor. Der war auch an der möglicherweise spielentscheidenden Szene in der zweiten Halbzeit beteiligt. Bei einem Siebenmeter für Halle wechselte Hermsdorf den Torhüter. Für den bis dahin gut haltenden Robert Zehmisch kam der Tscheche Petr Nedved zum ersten mal ins Tor - und Nedved parierte den Ball und verhinderte beim 12:12 (37.) einen erneuten Rückstand. Nedved war schon auf dem Weg zur Auswechselbank. Da bremste ihn Zehmisch ab und schickte ihn wieder zurück aufs Spielfeld. "Ich habe nur kurz Jens angeschaut. Er meinte auch, dass Petr im Tor bleiben soll. Der Impuls mit dem Wechsel hat sich am Ende bezahlt gemacht", freute sich Zehmisch nach dem Abpfiff.

Er war nach eigenen Aussagen aufgeregt bis in die Haarspitzen. "Meinen Mitspielern ging es ähnlich. Vielleicht lief es deshalb nicht so gut in der ersten Halbzeit." Die Freude über den Sieg hielt sich in Grenzen, weil Remmes Foul eine persönliche Sperre nach sich zieht. Er muss in den nächsten beiden Auswärtsspielen zuschauen.

(Quelle:OTZ/Jens Henning)

[Pressekonferenz]

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