Auf Platz drei geklettert

Details Handball, Mitteldeutsche Oberliga: Hermsdorfer verabschieden sich mit einem deutlichen Heimsieg gegen Köthen. Petr Nedved hält überragend. Ferenc Bergner und Marvin Schreck ragen nach starker Vorstellung heraus.

SV Hermsdorf - HG 85 Köthen 30:20 (13:10)

Hermsdorf.
Die Hermsdorfer Handballer haben sich am Sonnabend mit einem überzeugenden und ab der 24. Minute nie gefährdeten 30:20-Heimsieg (13:10) gegen die HG 85 Köthen aus der zweiten Saison in der Mitteldeutschen Oberliga verabschiedet.

"Am Ende können wir mit der Saison zufrieden sein", sagte Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich nach dem Schlusszeichen.

Das 26. und letzte Punktspiel hatte für beide Teams zwar keine Bedeutung mehr in Sachen Auf- oder Abstieg, die Hermsdorfer wollten aber unbedingt mit einem Sieg noch auf den dritten Platz in der Extra-Heimtabelle vor der HSG Freiberg klettern. Das gelang sehr eindrucksvoll.

In der 52. Minute traf Nachwuchsmann Henry Wendt zum 27:17. Dieses Polster von zehn Toren gaben die Hermsdorfer bis zum Schluss nicht mehr her. Es war der dritte Heimsieg in dieser Saison mit zehn und mehr Toren Differenz.

Marvin Schreck (24) donnerte, wie schon im Hinspiel, den beiden Köthener Torhütern die Bälle um die Ohren. Am Sonnabend traf er siebenmnal, im Hinspiel in Köthen waren es sogar 13 Buden. Routinier Ferenc Bergner (37) glänzte nach seiner Einwechslung in der 20. Minute mit einer starken Partie. Und dann zeigte "einer der besten Linksaußen der Liga", was er alles so drauf hat. Das Superlativ kam von Trainer Friedrich und es gehörte dem tschechischen Linksaußen Radek Najman. Der 36-Jährige durfte am Sonnabend noch einmal auflaufen für die Hermsdorfer. Vor dem Spiel wurde Najman vom Publikum sehr herzlich verabschiedet. Najman brauchte schon drei Hände, um alle Geschenke vom Verein und von der Mannschaft wieder auf die Auswechselbank zu tragen. Nach 14 Minuten bekam Najman seine erste Chance für seine große Abschieds-Vorstellung. Er verwandelte den Siebenmeter und trabte wieder zurück auf die Bank.

Nach 22 Minuten kam Najman auf seine angestammte Position. "Es hat sehr großen Spaß gemacht. Ich sage danke für vier sehr schöne, sehr erfolgreiche Jahre. Sportlich habe ich alles miterlebt, was möglich war. Das habe ich in den zehn Jahren in Königsee nicht erleben dürfen, da ging es immer um den Klassenerhalt."

Nach eigener Aussage hatte Najman seit seinem letzten Einsatz für Hermsdorf im Dezember nichts mehr sportlich gemacht. "In dieser Woche bin ich zweimal eine halbe Stunde gelaufen. Das war's aber auch."

Die Bergners, Schrecks und Najmyns wurden am Sonnabend nur noch von einem anderen Mitspieler übertroffen: vom 33-jährigen Torwart Petr Nedved. "Er hat überragend gehalten", sagte Friedrich. Nedved bleibt auch in der kommenden Saison im SVH-Tor. Vor fünf Monaten standen die Zeichen für Nedved auch auf Abschied. Mit Christian Szlapka und Zugang Robert Zehmisch verfügt der SVH über ein starkes Trio.

Dass die Köthener nicht in Bestbesetzung nach Hermsdorf reisten, interessierte Friedrich nicht. "Wir mussten in dieser Saison auch zu einigen Auswärtsspielen mit acht oder neun Spielern reisen."

(Quelle:OTZ/Jens Henning)
   

Seite durchsuchen  

   

Handball im TV  

   
© Handballfans vom Hermsdorfer Kreuz