Hermsdorfer spielen in Glinde unentschieden

Details Für die Hermsdorfer Handballer hat es am Sonnabend nur zu einem Teilerfolg gereicht. Bei Eintracht Glinde, das in der Vorwoche in Ronneburg unter die Räder kam, gab es ein 29:29.
Beinahe hätten die Hermsdorfer zum zweiten Mal innerhalb von sieben Tagen ohne Zähler da gestanden. Sieben Sekunden vor Schluss führte Ginde 29:28. Hermsdorf hatte Freiwurf, die Schiedsrichter hielten die Spieluhr nicht an.
Mannschaftskapitän Stefan Riedel (28) holte den Ball aus dem Kreis, lief schnell zurück zur Neunmeter-Linie, stieß dabei noch einen Spieler um. Riedel drehte sich, warf flach und traf zum 29:29. "Na klar habe ich mich in dem Moment gefreut. Es wäre schon bitter gewesen, wenn wir nach den 60 Minuten noch verloren hätten“ sagte Riedel.
Die erste Halbzeit gehörte über weite Strecken den Hermsdorfern. Bis zur 20. Minute hatte jeder der 350 Zuschauer das Gefühl, dass heute nur Hermsdorf das Parkett als Sieger verlassen würde. "Wir haben das richtig gut gespielt. Wir haben auf zwei Kreisläufer umgestellt, das klappte", sagte Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich über die ersten 15, 20 Minuten. Einziges Manko war die Chancenverwertung. Die Hermsdorfer ließen in dieser Phase vier freie Bälle weg.
Hermsdorf hätte sich bis auf 10:2 absetzen können. "Das wäre ein Zeichen gewesen. Von diesem Polster hätten wir zehren können", sagte Co- Trainer Mario Kühne. Es kam anders. Beim 12:8 für Hermsdorf nahm die Glinder Bank eine Auszeit - mit Erfolg. Die Hermsdorfer verfielen bis zum Halbzeitpfiff in Einzelaktionen.
In der zweiten Halbzeit wechselte die Führung ständig. Einmal lag Hermsdorf vorn, Ausgleich, dann führte Glinde. Es kam die 59. Spielminute. 38 Sekunden vor Schluss nahm Jens Friedrich die Auszeit. Glinde war dicht dran am ersten Erfolgserlebnis, bis sich Stefan Riedel den Ball schnappte und alles richtig machte.
Überschäumende Freude kam bei den Verantwortlichen aus Hermsdorf nicht auf. "Wir hätten heute gewinnen müssen. Nimmt man die zweite Halbzeit war es sogar noch ein Punktgewinn", sagte Friedrich. Der haderte ein wenig mit seinen Spielern. "Ich habe das Gefühl, dass einige gedanklich immer noch nicht in dieser Liga angekommen sind. Wenn du auswärts gewinnen willst, musste du noch konzentrierter zur Sache gehen. Das haben wir Ende der ersten Halbzeit vermissen lassen. Das hat uns wahrscheinlich den Sieg gekostet."

(Quelle:OTZ)
   

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