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Vorzeitiges Geschenk

Handball, Oberliga: Klare Sache für den Tabellenführer - Bis auf Schluss-Viertelstunde

SV Hermsdorf - HSG Werratal 05 30:20 (16:9)
Hermsdorfs Handballer haben am Sonnabend ihren 13. Saisonsieg eingefahren.
Gegen die HSG Werratal gelang ein klarer, ungefährdeter 30:20-Sieg. Die Werrataler kamen mit einem blauen Auge davon. Es hätte auch ein richtiges Debakel werden können.

Nach 47 Minuten und beim Stand von 25:12 hatten die Hermsdorfer offenbar genug, beschränkten sich nur noch auf das Minimum. Die Zeit tickte runter, Werratal profitierte von den Nachlässigkeiten, konterte und erzielte drei leichte Tore.

"Diese letzten 15, 16 Minuten haben mir ganz und gar nicht gefallen. Ich denke, das hat man auch an meinen Reaktionen gemerkt. Ich war einfach ungehalten", sagte Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich nach der Partie. Dass es am Ende trotzdem noch zehn Tore Differenz waren, zeigte aber doch den Klassenunterschied.

Die zuletzt in die Kritik geratende Abwehr rückte und kämpfte wie in besten SVH-Zeiten. Nach 30 Minuten hatte Werratal nur neun Tore erzielt. Nach den ersten 17 Minuten im zweiten Durchgang musste sich der Gast mit drei weiteren Törchen begnügen.

Marcus Parybyk, mit 22 Jahren der Jüngste im SVH-Kader, wurde auf den gefährlichsten HSG-Werfer Adrian Wendlandt angesetzt. Wendlandt, der schon höherklassig spielte, kam nach der Partie nicht um ein Lob für seinen Gegenspieler herum. "Ich musste heute ganz schon einstecken. Das hat der Parybyk richtig gut gemacht", sagte Wendlandt.

Die offensive 5:1-Deckung mit Parybyk auf der Spitze musste nach der zweiten Zeitstrafe von Abwehrregisseur Rene Opel wieder aufgegeben werden. "Wir haben dann auf die 6:0-Deckung umgestellt, wir wollten kein Risiko eingehen", sagte Friedrich.

Bestnoten im SVH-Kader verdiente sich Manuel Rust. Der 26-Jährige bekam diesmal den Vorzug am Kreis und Rust erfüllte alle Erwartungen. "Der Manu hat heute seine Chance genutzt. Das hat nicht nur mir gefallen, wie er sich da das eine oder andere Mal in Szene gesetzt hat."

Hermsdorf hatte vor dem Anpfiff einige Personalsorgen. Kapitän Stefan Riedel und Tobias Högl fehlten komplett.

Mit Blick auf das Spiel der zweiten Mannschaften wurden Michael Varchmin und Marvin Schreck nicht aufs Spielprotokoll geschrieben. "Mir standen heute nur neun Feldspieler zur Verfügung. Zum Glück ist nichts passiert, zum Glück hat sich keiner verletzt", sagte der SVH-Übungsleiter. Sein 40. Geburtstag am gestrigen Sonntag war mit dem Sieg gerettet. Die Mannschaft hatte ihrem Trainer das vorzeitige Geburtstagsgeschenk gemacht. Vor einem Jahr hatte Friedrich nicht so viel Glück. Da wurde Sonneberg zum Spielverderber.

Noch elf Spieltage trennen den SV Hermsdorf vom Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga. Das nächste Spiel am Sonnabend in Erfurt ist richtungsweisend. "Da dürfen wir uns nicht so eine Phase erlauben. Da müssen wir 60 Minuten am Limit spielen", sagte Friedrich.

SVH: Liebelt, Nedved - Opel, Grützbach (5), Werrmann, Bergner (5), Parybyk (3), Heilwagen (5), Steinbach, Najman (7), Rust (5).

(Quelle:OTZ)

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