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Ungeschlagener Herbstmeister

Handball: Hermsdorf gewinnt 34:33 in Ronneburg - Nedved überragend

Männer, Oberliga. HSV Ronneburg - SV Hermsdorf 33:34 (11:15)
Auch der HSV Ronneburg konnte den SVH nicht vom Sockel stoßen. Hermsdorf siegte hauchdünn 34:33, verteidigte Platz eins, überwintert als Tabellenführer und vergrößerte den Abstand auf Ronneburg auf drei Zähler.

Lange Zeit sah es nach einer klaren Sache für Hermsdorf aus. Ronneburg lebte von den Toren des unglaublich wuchtigen Lukas Zverina. Seine Nebenleute wirkten dagegen phlegmatisch, fast ein wenig ängstlich in ihren Offensivaktionen. Hermsdorf war breiter aufgestellt mit Stefan Riedel, Ferenc Bergner und Maik Grützbach - und Hermsdorf hatte mit Petr Nedved den Matchwinner. Alle vier Torhüter bei Ronneburg und Hermsdorf hielten stark, doch der beste war Nedved.

Fünf Minuten vor dem Ende wechselte Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich den Tschechen wieder den Kasten zurück. Zverina hatte gerade auf 30:33 verkürzt. Auf der Gegenseite scheiterte Grützbach am Kreis mit einem Dreher. Das Spiel lief weiter, Zverina kam an den Ball und donnerte die Kugel in Richtung Tor. Doch da stand Nedved, der bugsierte das Leder mit einem tollen Reflex über den Kasten. Das wäre das 31:33 gewesen. Nedved war kaum zu halten vor Freude, er zeigte die doppelte Faust. Als Grützbach im Gegenzug auf 34:30 erhöhte, schien alles gelaufen. - Von wegen, gelaufen! Petr Massat, der im zweiten Durchgang viel besser zurecht kam, verkürzte schnell auf 31:34. Die 57. Minute lief - der Gast führte mit drei Toren.

SVH-Kapitän Stefan Riedel suchte die Entscheidung, er nahm zu genau Maß - Pfosten. Ronneburg gelang das 32. Tor. Bevor die Schlussminute eingeläutet wurde, traf Matthias Zänsler plötzlich von Rechtsaußen zum 33:34. Die Halle mit 550 Zuschauern stand Kopf. Diese letzten 68 Sekunden wurden zur Ewigkeit. Es folgten Diskussionen, weil das Zeitgericht die Uhr nicht anhielt. Doch die beiden Schiris drehten die Spieluhr zurück. Dann rannte Ronneburgs Trainer Steffen Schreiber aufs Parkett. Die Schiris waren verdutzt, sie hatten die Grüne Karte für die Auszeit nicht wahrgenommen. Ronneburg kam in den Ballbesitz. Riedel klammerte seinen Gegenspieler, für das taktische Foul sah er Rot.

Dann waren noch drei Sekunden zu spielen. Der HSV hatte den Ball. Jan Pampel stand tief in der eigenen Hälfte. Sein Torhüter Robert Zehmisch wurde zum Feldspieler umfunktioniert. Doch Pampels weiter Ball landet beim Hermsdorfer Maik Grützbach. Der tippte die Kugel noch einmal auf - dann war Schluss. Hermsdorf hatte gemessen am gesamten Spielverlauf nicht unverdient auch das zweite schwere Auswärtsspiel innerhalb von einer Woche gewonnen. Bis zum 7:6 (17.) führte Ronneburg, dann war immer der Gast vorn. Beim 18:12 (32.) waren es sogar sechs Tore. Bis zur 57. Minute hielt Hermsdorf ein Polster von drei Toren.

SVH: Nedved, Liebelt - Opel, Högl, Grützbach (9), Werrmann, Riedel (6), Bergner (8), Parybyk, Heilwagen (8), Steinbach (1), Najman (1), Rust (1).

(Quelle:OTZ)

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