Regionalliga. Die Hermsdorfer Handballer haben am Mittwochabend bei ihrem zweiten Auswärtsspiel in Haßloch ein besseres Resultat verpasst. Spielentscheidend waren die Minuten nach der Pause. Die gehörten ganz klar dem Gastgeber.
"Da haben wir den Punkt verspielt", sagte SVH-Trainer Udo Lisiewicz. Bis zum 14:13 sah es richtig gut aus. Das Spiel plätscherte so dahin, kein Team konnte sich absetzen. Bis, ja bis die letzten Minuten des ersten Durchgangs eingeläutet wurden: Haßloch enteilte bis auf 18:14. Mit dem Vier-Tore-Rückstand gingen die Hermsdorfer in die Kabinen.
Es sollte noch schlimmer kommen: Die Phase zwischen der 30. und 40. Minute wurde den Ostthüringern zum Verhängnis. Die Hausherren zogen bis auf 23:16 davon. "Wir haben diese Minuten regelrecht verpennt", meinte Lisiewicz.
Tobias Högl, erfolgreichster Werfer, hatte auch keine Erklärung parat. "Es ist schon bitter. Haßloch war spielerisch nicht besser, es hat nur seine Chancen genutzt und wir nicht." Dass er sich am Ende elf Mal in die Torschützenliste eintrug, interessierte den 27-Jährigen wenig. "Auf den Einzelnen kommt es nicht an. Wir haben alle sechs Tore zu wenig geworfen. Nur darum geht es."
Der Rest des Punktspiels war Formsache: Haßloch hielt den Vorsprung, die Hermsdorfer kamen bis auf maximal sechs Tore heran. Knackpunkt für die zweite Saisonniederlage war die ungenügende Chancenverwertung. Lisiewicz zählte in den 60 Minuten 20 Fehlwürfe, davon waren bestimmt 15, 16 freie Bälle. "Wenn wir nur die Hälfte davon zu Toren genutzt hätten, wäre es richtig knapp geworden." Großartig nachtrauern können die Hermsdorfer den beiden Punkten nicht. Am Sonnabend wartet mit Groß-Bieberau die erste Top-Mannschaft. "Das wird schwer genug, deshalb dürfen wir nach dem Spiel in Haßloch nicht die Köpfe hängen lassen", sagte Högl.