04.11.2006 - SV Hermsdorf - TV Nieder-Olm

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Infos zum Spiel:

Datum: 04.11.2006
Halbzeit- / Endstand: 15 : 20 / 29 : 31
Schiedsrichter: Gill / Collet (beide Saarland)


Spielbericht (Quelle Homepage SV Hermsdorf) Spielbericht 1:
Nach der Leistungssteigerung der Kreuzritter im Spiel gegen die TSG Groß-Bieberau folgten zahlreiche Zuschauer den Ruf in die heimische Sporthalle zum anstehenden Heimspiel des SV Hermsdorf. Viele, die sich auf den Plätzen eingefunden hatten, erwarteten mit dem Rückblick auf die sehenswerte Partie gegen den Spitzenreiter, eine ebenso kämpferische Einstellung ihrer Mannen gegen die Vertretung aus Nieder-Olm. Zweiter Heimsieg – eine Offerte, welche sicherlich nicht nur der Moral der Kreuzritter, sondern ebenso dem Publikum und den heimischen Fans eine Wohltat, für die so oft am Rande der Verzweiflung stehenden Gemüter offen hielt.

Jedoch. Das Publikum sah eine beherzt aufspielende Mannschaft aus Rheinland-Pfalz. Mit dem Anspruch vor Augen, zwei Punkte aus Thüringen zu entführen, war es die Mannschaft von Trainer Rainer Sommer, welche in den ersten Minuten dem Spiel ihr Konzept aufdrückten.

Hermsdorf, in die Situation des Agierens zurück gedrängt, hatte Mühe zu seinem Spiel zu finden. War in Vorfeld viel von Erkältungsbedingten Ausfällen und Trainingsrückstand zu hören, so hatten wohl nur die wenigsten ein solches Auftreten ihrer Kreuzritter erwartet. Zahlreich verfehlten, die sonst so sicher geglaubten Würfe von Klecha & Co ihr Ziel. Und wurden diese dann doch einmal in Richtung gegnerisches Tor gerichtet, so waren sie meist eine sicherer Beute des Gästetorhüters.

Der TV Nieder-Olm spielte souverän. Aus einer sicheren Abwehr heraus ließ er den Ball laufen. An Schnelligkeit und Spielwitz den Hermsdorfern überlegen, haben sie es immer und immer wieder verstanden, Lücken in den Abwehrverband der Kreuzritter zu reißen um so die Kreisspieler und die Außenpositionen erfolgreich in Szene zu setzen. Verdient führten sie somit streckenweise mit bis zu sechs Toren Unterschied.

Der Holzlandexpress hatte Mühe in Fahrt zu kommen. Leichte Fehler im eigenen Zuspiel ließen streckenweise den Spielaufbau immer wieder in Stocken geraten. Einzelaktionen bestimmten zum Teil das Geschehnen. Nur vereinzelt, ließen sie ihr wahres Können aufblitzen. Doch spätestens nach dem nächsten Angriff der Gäste wurde man wieder, auf den Boden der Realität zurück geholt. Verdient führten die Gäste zur Halbzeitpause 15:20.

Fünf Tore Unterschied. Eigentlich eine lösbare Aufgabe für die Kreuzritter. Haben sie doch in manch anderen Begegnungen Mut und Moral bewiesen. Würde es Ihnen in der zweiten Halbzeit gelingen, dass Blatt zu wenden? – Eine Frage, welche sich sicherlich viele Zuschauer stellten.

Beherzt das Auftreten der Mannen um Trainer Steffen Reis nach der Pause. Hatte er die richtige Ansprache in der Kabine gefunden? Konsequenter als in der ersten Hälfte wurde versucht, den Spielaufbau auf die breite Fläche der Spielhälfte auszudehnen. Vereinzelt, ja fast zaghaft, erfolgten jedoch die Anspiele auf die Außenpositionen. Sich anbietenden Lücken zum erfolgeichen Anspiel an den Kreis wurden zu selten erkannt. Torausbeute Mangelware.

Der TV Nieder-Olm spielte aus einer sicheren Führung sein Spiel runter. Auch eine streckenweise, aufgelegte 5:1 und 4:2 Deckung seitens der Hermsdorfer Hintermannschaft, konnte den Willen zum Torerfolg nicht bremsen. Offensichtlich die Defizite beim SV Hermsdorf. Nur selten war eine geschlossene Abwehrleistung zu sehen. Zu oft hatten sie im direkten Laufduell mit ihrem Gegenspieler das Nachsehen. Chancenlos, durch große Lücken im Abwehrverband die sonst so sicher parierenden Torhüter.

Mitte der zweiten Halbzeit mochte wohl kaum einer der Beobachter an eine Wende gedacht haben. Jedoch. Kurzzeitig gelangen den Kreuzrittern einige sehenswerte Treffer. Riedel und Herling übernahmen Verantwortung. Durch eine Schwächephase der Gäste – glaubten diese den Sieg schon sicher in der Tasche zu haben – kam Hermsdorf wieder ins Spiel. Energisch versuchten diese ihren Spielaufbau mit einem Torerfolg abzuschließen. Zu einfältig und offensichtlich jedoch die Spielzüge. Bis auf einen zwei Tore Unterschied mühten sich die Kreuzritter vergebens. Der Funke, dem Spiel zu einer Wende zu verhelfen, wollte nicht überspringen. Streckenweise schienen die Knaben um Geisenhainer, Berger und Co dem Siegswillen der Gäste hoffnungslos erlegen.

Auch das sonst so beigeisterungsfähige Hermsdorfer Publikum erlag der desaströsen Spielweise ihrer Mannschaft. Vergebens bemühten sich die Trommler die Fangemeinde mitzureißen. Vereinzelt, ein Spiegelbild der Mannschaftsleistung selbst, hier und da ein Klatschen und Stimmungsgesänge. Wo war die gezeigte Begeisterung, welche eindrucksvoll das Spiel gegen Groß-Bieberau kennzeichnete, geblieben. Wo, die Verpflichtung als so oft beschworener Achte Mann seiner Mannschaft den Rücken zu stärken? Ein Funke welcher hier ebenfalls nicht überspringen wollte.

Ungefährdet, mag der Endstand von 29:31 was anderes vermuten, gelang es dem TV Nieder-Olm einen Auswärtssieg im Holzland zu erzielen. Der Anspruch des Aufsteigers aus Thüringen, den Heimspielen ein besonderes Flair auf zusetzten rückt in weite Ferne. Schon vor dem Abpfiff verließen vereinzelte Zuschauer die Halle. Wo mag die Saison unserer Ersten nach so einer Vorstellung enden?

In der Haut von Trainer Steffen Reis mag wohl keine stecken wollen. Verheißungsvoll, hoch des Lobes, und in der Gewissheit, nach dem Spiel gegen die TSG Groß-Bieberau seine Mannschaft auf den richtigen Weg zu wissen, folgte auf dem Fuße die eiskalte Ernüchterung. Da helfen auch nicht die Lobpreisungen mancher Gästetrainer, in dieser Liga könne Jeder Jeden schlagen.

Um das ehrgeizige Ziel Klassenerhalt zu erreichen ist es unvermeidlich Siege zu erzielen. Der Respekt, den sich der SVH mit der Leistung gegen Groß-Bieberau verdiente, wurde in der Partie gegen Nieder-Olm leichtfertig verspielt. Wo ist die Moral und der ungebremste Willen zum Sieg. Kreuzritter – jedes Spiel ist eine neue Schlacht. Eine Schlacht, in der nur Ihr es in der Hand habt, euch die goldenen Lorbeeren des Siegers und die Huldigungen der Fangemeinschaft zu verdienen.

Die kommenden Partien gegen Wallau-Massenheim sowie den TV Vallendar werden Richtungsweisend sein. Auf welchem Niveau kann die Mannschaft das Leistungsvermögen in der Liga mitbestimmen? Ich glaube nicht an die Aussage, man sei für die Oberliga zu stark und für die Regionalliga zu schwach. Den Gegenbeweis haben unsere Mannen bereits erbracht. Die beherzte und wohl überlegte Flucht nach vorn sollte die Wende bringen. Angriff ist die beste Verteidigung. Und weiß Gott mit solchen Hammergeschossen wie Klecha, Kietzmann, Herling, und wie sie alle heißen, sollte doch eine Angriffsformation zu formen sein, welche es vermag Angriffsmauern zur Erschütterung zu bringen.

Auf geht’s – die Vielzahl von gewonnen Schlachten entscheidet letztendlich über den Gesamtsieg.



Spielbericht 2:
Die Voraussetzungen vor dem Spiel waren schon nicht rosig, da die halbe Mannschaft die Woche über flach lag. Am Ende siegte der Favorit knapp mit 31:29.
Die Kreuzritter fanden ganz schwer ins Spiel. Nach 5 Minuten gelang den Gastgebern das erste Tor, da stand es aber bereits 0:3. Große Deckungsprobleme hatte man mit den Rückraumwürfen aus 9-10 Metern des Nieder Olmers Mathias Konrad. Die 6-0 Deckung wirkte zu statisch und schaffte es nicht, den Angriff des Gegners zum Stehen zu bringen.
Mehrfaches Aufstöhne auf der Bank und beim Publikum. Beim 5:10 nach 13 Minuten Auszeit durch Hermsdorfs Coach. Seine Brandrede fand aber nur kurzzeitig Gehör (7:10 14`).
Individuelle Fehler und „Schüsschen“ aufs Tor des Gegners brachten diesen immer wieder in Vorderhand. Bis zur Halbzeit, nachdem der Gast schon mit 12:19 geführt hatte, etwas Ergebniskosmetik. Taktisch richtig, aber vielleicht etwas zu spät (nach 25`) den bis dato erfolgreichsten Gästewerfer (Konrad) in Manndeckung zu nehmen. Der Gast warf in den letzten fünf Minuten vor der Halbzeit dann auch nur noch ein Tor.
Halbzeitstand 15:20 für Nieder Olm. 20 Gegentore bis zur Pause, das war kein gutes Zeugnis für die Deckung, die uns noch letzte Woche sehr viel Freude gemacht hatte.
Hermsdorf bäumt sich zu Beginn der zweiten Halbzeit auf. Robert und Stefan steigern sich.
Nach 37 Minuten war man dran beim 20:22. Die nächsten vier Minuten passierten auf beiden Seiten viele Fehlpässe. Die Gastgeber hatten mehrfach die Chance näher heran zu kommen bzw. auszugleichen aber Nieder Olms Torhüter glänz mit mehreren Paraden und zog den Hermsdorfer Werfern eins ums andere mal den Zahn. Nach 43` 21:25 nach 47` 23:28. Robert entkräftete aber mit einem starken Spiel auf die Bank, dafür Ferenc auf Halblinks.
Vielleicht würde noch was gehen? Deckung auf 4:2 umgestellt und den zweiten Gästewerfer (T. Stumps) aus dem Rennen genommen. In der 54. Minute das letzte Gästetor zum 26:31. Danach rackerten die Hermsdorfer und kämpften verbissen um jeden Ball. Mehr als der Anschluss zum 29:31 gelang nicht mehr.
18 gehaltene Bälle und 9 Wurffehler, waren einfach zu viel.
Schade.
Nächten Samstag geht es zu den Tabellen Dritten und Ex- Bundesligisten, der SG Wallau Massenheim.
Für alle die wollen, es fährt diese Mal ein 50ziger Bus.
Unkostenbeitrag beträgt 5 € und ist vor Fahrantritt beim Betreuer der Ersten zu entrichten.
Abfahrt am 11.11. um 12:00 Uhr von der Sporthalle aus.

Statistik: Hobritz(1); Geisenhainer(3); Riedel(7); Heilwagen(1); Klecha(2/0); Herling(6); Bergner(3); Herzig6/3)
7- Meter: SVH 4/3 TV 2/2
2 Minuten: SVH 1 TV 4


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