Baustellen und Galgenhumor

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Baustellen und Galgenhumor
Beim Holzland-Pokal kann Gastgeber SV Hermsdorf kein Spiel gewinnen. HSV Apolda holt Pokal.

Hermsdorf. Man sei ein guter Gastgeber. Zu dieser Erkenntnis kam Martin "Ehminator" Ehm - neuerdings auch "Ehminem" - nach zwei Spielen des SV Hermsdorf beim Holzland-Pokal am Sonnabend. Beide Partien hatten die Handballer aus Hermsdorf verloren. 15:22 gegen NHV Concordia Delitzsch, 17: 20 gegen HaSpo Bayreuth. Galgenhumor war da beim Ehminator zu vernehmen, der trotz einer Blessur an einem Zeh auflief. Die dritte Partie der Kreuzritter gegen den HSV Apolda, die letztlich auch besagten Pokal holten, endete 11:16.

Bereits im Vorfeld hatte SV-Trainer Pierre Liebelt betont, dass der Holzland-Pokal für sein Team in erster Linie eine weitere Trainingseinheit sei, bei der es die Gelegenheit erhalte, sich mit Mannschaften aus nunmehr höheren Ligen zu messen. Und auch wenn der SV Hermsdorf letztlich keines seiner Spiele für sich entscheiden konnte, zeigte sich der Coach nicht betrübt. Lediglich mit der Partie gegen Delitzsch haderte er ein wenig. "Das ist alles im Rahmen geblieben, zumal wir in personeller Hinsicht etwas dünn aufgestellt waren", resümierte Pierre Liebelt. Und in der Tat war die Situation im Kader des Gastgebers wahrlich durchwachsen. Flügelflitzer Jan Heilwagen, der laut Liebelt seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor noch ein wenig vermissen ließ, trat nach einer Partie den wohlverdienten Urlaub an, während Maximilian Remde und Sebastian Hammer pünktlich zum letzten Spiel der Kreuzritter aus dem Urlaub in der Werner-Seelenbinder-Halle in Hermsdorf wieder eintrafen.

Defizite, besonders im Angriffsverhalten, hatte Pierre Liebelt bei seinen Mannen während des Pokals ausmachen können. Das Umkehrspiel - von Angriff auf Abwehr - habe ihm gut gefallen, jedoch sah er ebenfalls noch Defizite bei der Gegenstoßbewegung von Abwehr auf Angriff. Die Leistungen im defensiven Bereich hätten im Großen und Ganzen gut funktioniert.

Mit der Leistung von Hannes Rudolph, der nach langer Verletzungspause wieder in das Geschehen eingriff, zeigte sich Pierre Liebelt - gerade in der ersten Partie gegen Delitzsch auf Linksaußen - zufrieden. "Man hat ihm schon noch angemerkt, dass ihm etwas die Praxis fehlt, doch ich denke, dass Hannes auf einem guten Weg ist", sagte Pierre Liebelt. Der zweite Rückkehrer des Turniers war Torwart Robert Zehmisch, der im März in der Partie gegen Grubenlampe Zwickau einen Innenbandanriss erlitt. "Robert hat ein gutes Turnier gespielt, klagte auch nicht über Probleme." Darüber hinaus fand der Trainer auch noch lobende Worte für das Dargebotene von Gabor Csikos in der Offensive, betonte jedoch auch, dass dieser noch an seinem Defensivverhalten arbeiten müsse. Ebenfalls Lob gab es für Tom Friedrich in der Offensive.

Alles in allem würde es noch genug Baustellen in seinen Reihen geben, resümierte Pierre Liebelt. Sein Team könne zweifelsohne mithalten, jedoch noch nicht über volle 60 Minuten.

(Quelle: OTZ/23.08.2017)