30.03.2008 - SV Hermsdorf II - HSV Bad Blankenburg

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Infos zum Spiel:

Datum: 30.03.2008
Halbzeit- / Endstand: 16 : 14 / 29 : 37
Spielbericht (Quelle OTZ)
Grandiose erste Halbzeit
Handball: Hermsdorf II liefert Tabellenführer großen Kampf - Am Ende siegt die Cleverness

Man musste sich schon zweimal die Augen reiben. Wer war denn hier der Spitzenreiter, und welches Team will sportlich nicht absteigen?
Die Hermsdorfer Reserve zeigte am Sonntag 40 Minuten lang eine beeindruckende Leistung gegen den Tabellenführer.
Der Gast aus Bad Blankenburg musste schon seinen Stamm-Sechser fast komplett durchspielen lassen, um sich Peinlichkeiten zu ersparen.
Spielentscheidend war die Phase um die 40. Minute. Plötzlich erwachte Linkshänder Igor Ardan im halbrechten Rückraum aus seinem Tiefschlaf. Dann musste Hermsdorfs Michael Varchmin, bis dahin mit acht Toren erfolgreichster Werfer, minutenlang behandelt werden. Am Abend wurde in der HNO-Klinik in Jena ein Nasenbeinbruch diagnositiziert. Und dann flog Aufbauspieler Andreas Herzig nach seiner dritten Zeitstrafe vom Parkett. "Diese Rückschläge konnten wir zum Schluss nicht mehr kompensieren", sagte Hermsdorfs Trainer Christian Escher. Dem Tabellenführer reichten fünf starke Minuten zum Zwischenspurt vom 21:21 zum 25:21. Hermsdorf II kam noch mal auf 23:25 (46.) heran. Der Stammsechser von Bad Blankenburger hatte mehr Kraft und auch die nötige Cleverness, enteilte bis zum 36:26 (56.). Das war der erwartete Sieg, der am Ende einiges zu hoch ausfiel.
"Trotzdem muss ich meinen Jungs ein Kompliment machen. Sie haben eine grandiose erste Halbzeit hingelegt", sagte Escher.
Die hoch gelobte HSV-Offensive fand in dieser Phase kein Mittel gegen die aggressive Deckung der Hermsdorfer. Entweder wurden die Bälle abgeblockt oder der 17-jährige Felix Hentschel im SVH-Tor brachte noch irgendein Körperteil an den Ball. Mit 16:14 ging es in die Kabine. Der Ex-Hermsdorfer Ferenc Bergner warf seine Mannschaft mit vier Toren im Alleingang zur 19:18.
Hermsdorf II hielt dagegen, dank der Tore von Marcus Parybyk. Der Rechtshänder übernahm, wie schon gegen Goldbach, Verantwortung. Seine Würfe schlugen millimetergenau im rechten oder linken Torwinkel ein. Gästetrainer Steffen Schreiber reagierte nach der Pause, beorderte den Ex-Ronneburger Swen Gottschalk in die Nähe von Parybyk - vergebens. Parybyk traf weiter und empfahl sich für die neue Saison.
"Wir haben dem Favoriten eine großen Kampf geliefert. Für die Sensation fehlten uns die personellen Alternativen und etwas die Kraft", sagte Escher.

SVH II: Hentschel, Passarge - Herzig (3), Hobritz (2), Werrmann (4), M. Varchmin (8), Opel, Taubert, E. Trautvetter (2), Bocek, Parybyk (10)


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