Keine Vorwürfe nach der Niederlage in Halle

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HERMSDORF. Der Trainer der Kreuzritter zeigte durchaus Verständnis für die durchwachsene Leistung seines Teams gegen den USV Halle. Doch er benannte auch die Defizite...

Mario Kühne machte seinen Handballern keinen Vorwurf. Nein, nein. In Gedanken hätten sie die Oberligasaison wahrscheinlich schon zu den Akten gelegt gehabt, zumal sie in puncto Klassenerhalt nichts mehr zu befürchten hatten, sagte der Trainer des SV Hermsdorf als Erstes, als er noch einmal das Saisonfinale gegen den USV Halle rekapitulierte.

Mit seinem nächsten Atemzug kam Kühne jedoch umgehend auf die Fehler in seinen Reihen zu sprechen – und zwar ohne Wenn und Aber: „Das war kein gutes Spiel von uns. 31 Wurffehler und 14 technische Fehler sprechen eine sehr deutliche Sprache“, monierte er nach der Partie am Samstagabend. Letztendlich mussten sich die Kreuzritter mit 31:40 (13:22) in der Geburtsstadt von Georg-Friedrich Händel geschlagen geben. Die Gastgeber hätten jeden Fehler ad hoc bestraft, außerdem habe er die letzte Konsequenz in seinen Reihen vermisst, führte der SVH-Coach weiter aus. „Ich will nicht sagen, dass meine Spieler nichts willens waren, doch ich habe den letzten Funken vermisst – nun ja, es war halt der letzte Spieltag.“

Ihr vor der Saison ausgegebenes Ziel haben die Holzländer indes erreicht: den Klassenerhalt. Der Aufsteiger beendet die Saison in der Mitteldeutschen Oberliga auf Platz zwölf. Die Hermsdorfer Handballer werden nun in der laufenden Woche ihr Training ausklingen lassen, danach haben sie bis zum 13. Juni Urlaub vom kleinen Ball.

Von dergleichen können Mario Kühne und sein Adlatus Tobias Högl indes nur träumen. Für die beiden Trainer und auch alle anderen Verantwortlichen der Abteilung Handball des SV Hermsdorf stehen nunmehr alle Zeichen auf Kaderplanung und Saisonvorbereitung. Insbesondere der Abgang von Keeper Damian Kowalczyk hinterlasse eine große Baustelle, betonte Mario Kühne. Da müsse man sich nun dringend auf die Suche begeben. „Ich weiß, dass es abgedroschen klingen mag, doch nach der Saison ist vor der Saison“, sagte Mario Kühne und lachte müde.

(Quelle: OTZ/23.05.2023)