Neuling überrascht in Weimar

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Handball Thüringenliga: Die Frauen des SV Hermsdorf haben am Sonnabend nach einer wahren Abwehrschlacht ihre ersten zwei Punkte gewonnen. 15 geworfene Tore haben gereicht.

Von Jens Henning

Weimar. "Was die Frauen heute geleistet haben, nötigt meinen allergrößten Respekt ab. Wir haben gelernt aus den Fehlern der Vorwoche", sagte Andreas Schöppe nach dem 15:14-Auswärtssieg (8:8) seiner Handballerinnen des SV Hermsdorf am Sonnabend beim favorisierten HSV Weimar. Für die SVH-Frauen war es nach zwei klaren Niederlagen das erste Erfolgserlebnis nach dem Aufstieg in die Thüringenliga.

 

Dass die Spielerinnen um Kapitänsfrau Jessica Winkler ausgerechnet in der Asbach-Sporthalle in Weimar punkten, konnte man nach dem 13:35-Debakel bei Motor Gispersleben nicht erwarten. "Es war eine reine Abwehrschlacht mit einem glücklichen Ende für uns. Wenn man gewinnt, sollte man eigentlich keine Spielerin gesondert hervor heben. Unsere Torfrau Steffi Lippold war aber die überragende Spielerin. Was sie heute alles gehalten hat, das war toll. Sie hatten uns schon in der ersten Halbzeit mit ihren Paraden im Spiel gehalten", sagte Schöppe.

Als Beate Peter, Laura Schulz und Nancy Beine zwischen der 51. und 53. Minute die Gäste aus dem Holzland mit drei Toren in Folge auf 15:12 davon zogen, dachte man, das war's schon. Bis zum Abpfiff wollte den Hermsdorferinnen im Angriff nichts mehr gelingen. Es reicht aber zum Auswärtssieg, weil die Heimmannschaft 20 Sekunden durch Saskia Zieger nur noch auf 14:15 verkürzen konnte.

"Es passte halt alles bei uns. Solche Tage braucht man als Neuling, um Dinge zu schaffen, die keiner dir vor ihr wirklich zutraut", sagte Schöppe.

Nachwuchs-Spielerin Isabell Nidoschefsky warf drei Tore. Zweimal stand sie nach abgewehrten Siebenmeter-Würfen richtig. Mit Anke Kunert feierte eine ehemalige Spielerin des HSV Apolda ihr Debüt beim SV Hermsdorf.

In der jetzt anstehenden Spielpause - am 29. Oktober kommt der Titelanwärter SV Aufbau Altenburg nach Hermsdorf - will Trainer Schöppe die angekündigte Neuverpflichtung präsentieren. Juliana Fazik, ehemals Liskova, ist kein Thema, obwohl mit ihr gesprochen wurde für ein mögliches Comeback.

(Quelle: OTZ/Jens Henning/27.09.2016)